Inmitten volatiler Aktienmärkte nähert sich der Ölpreis erneut dem Siebenjahreshoch von letzter Woche. Die Nachfrage ist gemäss den Ölfirmen hoch und der Nachschub knapp. Derweil notiert der Ölpreis der Sorte Brent sowie der Sorte West Texas Intermediate jeweils auf knapp unter USD 90, was einem Preisanstieg von +75% respektive +90% seit dem Beginn des letzten Jahres entspricht. Anleger erwarten vom heutigen Treffen der OPEC+ keine marktbewegenden Einschnitte.
Ein knappes weltweites Ölangebot und geopolitische Spannungen in Osteuropa und dem Mittleren Osten haben den Ölpreis dieses Jahr zirka +15% in die Höhe schnellen lassen. Letzten Freitag wurden für Rohöl die höchsten Preise seit 2014 vermerkt, mit Brent auf USD 91.70 und WTI auf USD 88.84.
Der Markt rechnet nicht mit einem Kurswechsel der OPEC+ am heutigen Treffen. Es wird erwartet, dass die Allianz der ölexportierenden Staaten für März zusätzlich 400'000 Barrels pro Tag in den Markt bringt, also weiterhin auf moderate Fördermengenerhöhungen setzen wird. Dies hätte wahrscheinlich zur Folge, dass sich die Verknappung des Angebots und der Aufwärtstrend in den Preisen fortsetzen würde.
Im Januar ist die Arbeitslosenrate in der Eurozone auf 7% gesunken und hat damit den niedrigsten Stand seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1998 erreicht. Auch die Daten aus Deutschland vom Dienstag zeigten einen unerwartet starken Rückgang der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung. Ob den verschiedenen Massnahmen rund um das Coronavirus sind diese Zahlen jedoch mit Vorsicht zu geniessen.
Somit schlägt die aktuelle aggregierte Arbeitslosenrate der Eurozone die bisherigen Beschäftigungsrekorde von 2008 vor der Finanzkrise (7.3%) und von 2020 vor der Coronakrise (7.2%). Die höchste Arbeitslosenrate wurde 2013 mit 12.2% verzeichnet.
Das amerikanische verarbeitende Gewerbe verzeichnet eine weitere Normalisierung der Lieferketten, auch wenn es viele Krankmeldungen aufgrund der Omikron-Coronavirus-Variante gibt. Die offiziellen Produktions- und Beschäftigungszahlen blieben stabil, während die Nachfrageindikatoren, insbesondere die Auftragsbestände und Aufträge, zurückgingen. Indikatoren wie der Index der Lieferverzögerungen verzeichneten den niedrigsten Wert seit November 2020. Dies könnte eine eventuelle Abschwächung der Güterpreisinflation im Jahr 2022 begünstigen.
MEZ | Land | Indikator | Letzte Periode |
11:00 | EZ | Konsumentenpreisindex (ggü. Vorjahr) | 5.0% |
13:00 | USA | MBA-Hypothekenanträge | -7.1% |
14:15 | USA | ADP-Beschäftigungszahlen | 807'000 |
Land | Unternehmen | Periode |
CH | Julius Baer | Annual |
ES | Banco Santander | Annual |
CH | Novartis | Annual |
JP | Sony | Q3 |
DK | Novo Nordisk | Annual |
USA | Meta | Q4 |
Globale Markt- und Wirtschaftsentwicklungen auf einen Blick
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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG
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